Ökonomen kennen im Grunde zwei Konzepte, um die Qualität der Ressourcennutzung, i.e. die Transformationsleistung, einer Unternehmung bzw. einer (in irgendeiner Form) produktiven Einheit zu charakterisieren: (a) Produktivität, und (b) Effizienz. In der Praxis werden diese Konzepte allerdings allzu oft als austauschbar oder gleichwertig betrachtet. Dabei scheinen Analytiker und Manager Produktivität gerne als konkrete Kennzahl, speziell im Unternehmenskontext, als Kennzahl im Rahmen der Steuerung und von Leistungsvergleichen zu gebrauchen, während Effizienz im Rahmen der Managementwissenschaften eher als esoterisches Phänomen, das sich über Produktivitätskennzahlen operationalisierbar machen lässt, betrachtet wird. Doch Produktivität ist ein komplexes und schlecht verstandenes Konzept.
Der Teufel liegt dabei im Detail. Abgesehen von der nun schon viele Jahrzehnte andauernden (vergebliche) Diskussion über den (in der Realität geringen) Wert partieller Produktivitäten (z.B. Arbeits- oder Kapitalproduktivität), besteht keine Deckungsgleiche zwischen den Konzepten der Produktivität und Effizienz. Vielmehr, es gibt - wie wir in der Folge darstellen werden - für die hinter beiden liegende Stoßrichtung betrieblicher Analyse im Endeffekt keine Alternative zu Effizienzkennzahlen, speziell vor dem Hintergrund heute verfügbarer Verfahren der Leistungsmessung. Machen wir die Probe aufs Exempel.
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