DEA Conference/IHS 2020 - Strategische Bewertung von Unternehmen
Produktivität ist eine entscheidende strategische Kennzahl für Unternehmen. Dennoch, die üblichen Produktivitätsvergleiche zwischen Einheiten sind mathematisch in der Regel nicht rechtfertigbar. Effizienz ist in diesem Fall die weitaus leistungsfähigere Kennzahl und steht heute im Fokus verschiedendster parametrischer und nicht-parametrischer Bewertungsverfahren. Die Data Envelopment-Analyse (DEA) ist das modernste Verfahren, das der Wissenschaft aktuell zur Verfügung steht. In seiner IDHEAS-Konferenz im März 2020 lud das Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien u.a. Mainland Labs-Experten zur Diskussion von Modellierungen und Anwendungen.
Unter den Teilnehmern, neben dem führenden Mainland Labs-Ökonomen Ron Scheucher, auch DEA-Legende Finn Forsund (Universität Oslo), der Direktor des Frisch Centre for Economic Research in Oslo, Sverre Kittelsen, Mikulás Luptácik, Professor für quantitative Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien, Eduard Nezinský von der Slowakischen Akademie der Wissenschaften, und Professor Roberto Ipolitti von der Universität Bielefeld.
Diskutiert wurden u.a. der Umgang mit "Bads" (z.B. Schadstoffemissionen) in der Effizienzbewertung, speziell im Zusammenhang mit Öko-Effizienz, die Bewertung der Wohlstandsverteilung via DEA, das in Corona-Zeiten sehr wichtige Thema der Leistungsfähigkeit von Gesundheitseinrichtungen, aber auch zentrale mathematische Problemstellungen rund um Kuppelproduktionen ("Weak Disposibility"). Die IHS-Konferenz bot damit eine wichtige Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch unter führenden europäischen DEA-Experten, auch als Voraussetzung für eine strategische Weiterentwicklung des Instruments im Zusammenhang mit zukünftigen Bewertungsaufgaben.